Ein koronaler Massenauswurf ist ein Auswurf von Materialien von der Sonnenkorona. Dieser Auswurf überquert die Distanz zwischen Sonne-Erde in 14 bis 140 Stunden (mit Geschwindigkeiten von 300 - 3000 km/s) und kann geomagnetische Stürme auslösen.

Vorhersage von CMEs mit DBM / DBEM (ESA-Tool)

DBEM run

Die Vorhersage der Ankunftszeit von koronalen Massenauswürfen (CMEs) und den damit verbundenen Schocks ist einer der Schlüsselaspekte der Weltraumwetterforschung. Das analytische widerstandsbasierte Modell (DBM – drag based model) ist aufgrund seiner Einfachheit und Rechengeschwindigkeit, eines der am häufigsten verwendeten Modelle für die heliosphärische Ausbreitung von CMEs. Das DBM stützt sich auf die Tatsache, dass langsame CMEs im Sonnenwind beschleunigen, während schnelle CMEs verlangsamen. Es basiert somit auf dem Konzept des magnetohydrodynamischen (MHD) Widerstands, der dazu dient, die CME-Geschwindigkeit an den umgebenden Sonnenwind anzupassen. Obwohl DBM physikalisch nur auf die CME-Magnetstruktur anwendbar ist, wird es oft als Proxy für das Eintreffen von Schocks verwendet.

DBEM screenshot

Das DBEM Modell (drag based ensemble model) steht als Servicetool der ESA Space Safety Expertengruppe für Heliosphärenwetter zur Verfügung und kann unter folgendem Link benutzt werden (vorherige Registrierung notwendig): https://swe.ssa.esa.int/graz-dbem-federated

DBM und DBEM wurden in Kooperation zwischen der Universität Zagreb und der Universität Graz entwickelt.

Datenquellen