Im Rahmen eines Sparkling Science Projekts "Sparkling Geomagnetic Field" wurde in den Jahren 2012 bis 2015 ein regionales Stationsnetz von magnetischen Sensoren in enger Zusammenarbeit mit Schulen aufgebaut. Diese Daten bieten die Möglichkeit in einem räumlich begrenzten Gebiet unter exakt kontrollierten Bedingungen den Charakter von geomagnetischen Sturmeinsätzen, die in der Hauptsturmphase enthaltene „Substorms“ und deren Längen- und Breitenabhängigkeit zu untersuchen. Durch die regionale Verteilung ist es zudem möglich die Geoeffiktivität derartiger Ereignisse im Gebiet von Österreich zu hinterfragen. Aufgrund der Aktualität und des relative breiten Forschungsinhaltes eignet sich gerade dieses Projekt zur schulischen Vermittlung naturwissenschaftlicher Forschung. Durch Stationsaufbau, Betreuung, Datenanalyse und Visualisierung werden alle naturwissenschaftlichen Grunddisziplinen - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - gleichermaßen angesprochen. Durch ergänzende geologische Feldarbeit, bei der Aufzeichnungen von Feldvariationen der Erdvergangenheit untersucht werden, wird zudem ein Gefühl für die geologische Zeitskala von Abläufen und Funktionen des Systems Erde vermittelt.
Die Rekonstruktion des Erdmagnetfeldes beruht auf unterschiedlichen Daten, die einerseits eine sehr variable
Mess- und Altersunsicherheiten und andererseits eine sehr heterogene raumzeitliche Verteilung aufweisen. Der
Hauptfokus des Projekts lag in der Aufnahme der verschiedenen Datentypen in eine gemeinsame Datenbank und
einer sorgfältigen Studie der zugehörigen Unsicherheiten, welche im finalen Modellierungsansatz
dementsprechend berücksichtigt wurden.
Die Anfangsphase des Projektes war von der Erschließung neuer geomagnetischer Daten gekennzeichnet. Es
wurden historische (direkte) geomagnetische Beobachtungen u.a. in Archiven, Klöstern und auf historischen
Landkarten geortet und aufgenommen.