Das Projekt "EuroGIC" der European Space Agency (ESA) befasst sich mit der Bereitstellung von europaweiten Informationen zu geomagnetisch induzierten Strömen (GIC).
Die Aktivität der Sonne äußert sich in Form von Sonnenstürmen und Strahlungsausbrüchen. Wenn Sonnenstürme auf die Erde treffen, können sie geomagnetische Stürme auslösen, die je nach Standort unterschiedlich starke Auswirkungen haben können, einschließlich Störungen von terrestrischen, maritimen und Weltraumsystemen. Bei geomagnetischen Stürmen handelt es sich um rasche Veränderungen des Erdmagnetfelds, die starke Ströme in langen und leitenden Infrastrukturen wie Stromleitungen und Eisenbahnschienen erzeugen. Ohne Strom funktionieren viele kritische Infrastrukturen, auf die sich die Menschen täglich verlassen, nicht mehr und verursachen schwerwiegende Probleme.
GeoSphere Austria ist dem EuroGIC-Konsortium beigetreten, um die Betreiber von Stromübertragungsnetzen durch die Entwicklung einer Webanwendung zu unterstützen, die geomagnetisch induzierte Ströme in Echtzeit modelliert und dabei Daten von bestehenden Stationen in ganz Europa verwendet, die das Erdmagnetfeld messen. Die Webanwendung wird in das Weltraumwetterportal der ESA integriert und den Stromnetzbetreibern zur Verfügung stehen, um das Risiko für ihre Transformatoren zu bewerten und letztlich Stromausfälle zu vermeiden.
Die JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer) Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat zum Ziel, Jupiter und seine Eismonde zu erforschen. Die Raumsonde wurde am 14. April 2023 gestartet und wird voraussichtlich im Juli 2031 Jupiter erreichen. Das Hauptziel von JUICE besteht darin, drei der größten Jupitermonde zu untersuchen: Ganymed, Kallisto und Europa. Ziel der Mission ist es, das Potenzial der Monde zur Unterstützung von Leben zu erforschen, indem ihre unterirdischen Ozeane, Geologie und Atmosphäre untersucht werden.
Zur Kalibrierung hochsensibler Magnetfeld-Messgeräte, die später im Weltraum wichtige Analysen verrichten werden, befinden sich 3 Meter hohe Spulen am Conrad Observatorium. Derzeit werden in diesem gemeinsam von ÖAW und ZAMG errichteten Spulen System Magnetometer für das Projekt JUICE getestet. JUICE (JUpiter ICy moon Explorer) ist die erste Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA ins äußere Sonnensystem. Dabei werden insbesondere die drei größten Monde des Jupiters untersucht: Kallisto, Europa und Ganymed. Der Start ist für 2023 geplant.
Die Möglichkeit, Gravitationsfelder von kleinen Massen und bei kleinen Abständen zu vermessen eröffnet neue Möglichkeiten zur Erforschung der Gravitationsphysik. In diesem Bereich erwarten manche Wissenschaftler, im Verhalten der Schwerkraft Spuren von dunkler Materie oder dunkler Energie zu finden, die für die Entstehung unseres jetzigen Universums maßgeblich verantwortlich sein könnten. Die Wiener Forscher interessiert vor allem die Schnittstelle zur Quantenphysik. Kann man die Masse klein genug machen, dass Quanteneffekte eine Rolle spielen können?
Mit dem Begriff „Space Weather (Weltraumwetter)“ wird allgemein der Zustand des erdnahen Weltraums und der oberen Atmosphäre der Erde bezeichnet. Weltraumwetter wird hauptsächlich durch die Sonne bestimmt und man spricht bei auftretenden Phänomenen oft auch von Sonnenstürmen. Die Interaktion zwischen Wolken geladener Partikel im Sonnenwind und dem geomagnetischen Feld führt zu geomagnetischen Stürmen.
Weltraumwetter hat bei extremen Ereignissen Auswirkungen auf technologische Systeme auf der Erdoberfläche.
Die Untersuchung des Auftretens, der Morphologie und der Folgen von Erdmagnetfeldumkehrungen ist das primäre Ziel dieses Projekts. Im Rahmen eines FWF-Antrags (P30523-N29) untersuchten wir geomagnetische Zustände während Feldumkehrungen an drei Standorten: in der Steiermark (Österreich), São Nicolau (Cabo Verde) und St. Helena.
Variationen des Erdmagnetfeldes in Raum und Zeit umfassen einen weiten Bereich von Größenordnungen. Starke Änderungen der geomagnetischen Feldstärke auf zehn bis hundertjährigen Zeitskalen, welche vom äußeren Erdkern ausgehen, sind von entscheidender Bedeutung für unsere Infrastruktur sowie lebende Organismen, da sie die Abschirmstärke gegen energetische kosmische Teilchen beeinflussen. Im Rahmen des FWF-Projekts „Filling Critical Archeomagnetic Data Gaps“ (P 36496) werden zwei Perioden, die durch außerordentlich starke Feldstärkevariationen gekennzeichnet sind, mit neuen Aufzeichnungen aus Mitteleuropa untersucht.