Die GeoSphere Austria hat ein neues Messsystem für die Erfassung von geomagnetisch induzierten Strömen in Hochspannungsleitungen entwickelt und in Betrieb genommen. Das Messsystem besteht aus einer Anordnung von empfindlichen Magnetometern unter den Stromleitungen. Aus den gemessenen magnetischen Schwankungen ermittelt ein Computermodell den zeitlichen Verlauf der induzierten Gleichströme. Damit werden in Zusammenarbeit mit Austria Power Grid (APG) Gefahren für die Stromversorgung erfasst, die bei Sonneneruptionen und den dabei entstehenden Magnetfeldstörungen auftreten. Eine schnelle Erfassung der Magnetfeldstörungen und deren induzierte Ströme hilft Betreibern von großen Infrastrukturen dabei, Maßnahmen zu treffen, um großräumige Ausfälle oder Schäden zu vermeiden. Dienstleistungen der GeoSphere Austria im Rahmen von Weltraumwetter und Geomagnetismus sind ein wichtiger Teil dieser Strategie und unter anderem Bestandteil der Multi Hazard Plattform AMAS. Künftig werden die von den Stationen erfassten Daten mit anderen Messwerten im Stromnetz und mit Messungen am Conrad Observatorium verglichen, um die Berechnungen der Auswirkungen von geomagnetisch induzierten Strömen weiter zu verbessern und zu kalibrieren.